Gegen den Tabellenletzten der Nationalliga A aus Thun erspielten sich die Grasshoppers auswärts einen verdienten und diskussionslosen 4:0 Sieg.
Die Erwartungshaltung gegenüber den Grasshoppers war kaum geschrumpft, nach wie vor werden die Blauweissen als Spitzenteam gehandelt. Immer mehr nahm deshalb der Druck zu, nachdem die Ergebnisse der letzten Partien zu wünschen übrig liessen.
Das Spiel begann ausgeglichen. Thun agierte atypisch für einen Tabellenletzten und spielte frech mit. Zur Zürcher Freude brachte aber Fimian, heute als hängende Spitze agierend, ihre Farben nach 10 Minuten auf Zuspiel Fuentes in Führung. GC schien die Situation als führendes Team zu liegen. Fortan spielten sie befreiter und Torchancen häuften sich, wenn auch noch nicht alle zwingender Natur waren. In der 24. Spielminute flankt Fuentes mustergültig auf den Elfmeterpunkt, Fimian verwertete mit dem Kopf ebenso herrlich. Der jungen Fimian schien ihre neue Rolle zuzusprechen, sie war die auffälligste Akteurin auf dem Platz. Unterstützt wurde sie von zehn ebenfalls aufopfernd kämpfenden Teamkameradinnen, welche den Siegeshunger wieder zu spüren schienen. Nach knapp einer halben Stunde Spielzeit setzte im Mittelfeld ein cleverer Seitenwechsel Zimmermann auf der rechten Seite frei. Ihre Flanke fand Bosshard, welche samt Ball über die Torlinie rutschte. Die Drei-Tore-Führung war beruhigend und nicht unverdient.
Nach dem Führungsausbau drückten die Grasshoppers weiterhin. Die ebenfalls offensiver ausgerichtete Steinmann kam nach herrlicher Kombination mit Fimian noch zur besten Torchance im ersten Durchgang, ihr Abschluss konnte von der gegnerischen Schlussfrau kontrolliert werden.
In der zweiten Halbzeit war die Luft draussen und dem harten Spielplan schien das dezimierte GC-Kader Tribut zu zollen. Die Gäste verwalteten den Vorsprung jedoch gekonnt, niemals kam Sorge auf, dass im Berner Oberland aus Sicht der Zürcherinnen noch etwas anbrennen könnte. In den Schlussminuten sollte nochmals Torhunger aufkommen; erst drosch Rochaix aus kurzer Entfernung das Leder übers Gehäuse (wiederum nach Vorgabe Zimmermanns), bevor in der Nachspielzeit Lüscher zum 0:4-Endstand einschoss. Flankenmaschine Zimmermann bediente erneut, mehrere Thuner Abwehrspielerinnen verpassten das Leder, Lüscher liess sich nicht zweimal bitten.
Der Sieg geht in allen Fällen in Ordnung, das Resultat täuscht auch nicht über die Überlegenheit der Zürcherinnen hinweg. Dennoch, die drei Punkte sind wichtig, sollen aber nicht überbewertet werden. Am kommenden Samstag empfangen die Grasshoppers im letzten Heimspiel im Kalenderjahr 2010 den SC Kriens, wo erneut viel Kampf und Einsatz gefordert wird. Spielbeginn auf dem GC/Campus ist 19.00 Uhr
Telegramm:
FC Thun - Grasshopper Club Zürich 0:4 (0:3)
Stadion Lachen, Lachen, ca. 120 Zuschauer
SR: Lopez Daniel, SRA1:Pires Filipe, SRA2: Liniger Thimothée
Bemerkungen Spiel auf Kunstrasen, 57. Pfostenschuss Steinmann
Verwarnungen: Fehlanzeige
Tore: 10. Fimian 0:1, 24. Fimian 0:2, 38. Bosshard 0:3, 90. Lüscher 0:4
GCZ: Thalmann, Saner (80. Rutishauser), Partzsch, Beutler, Fuentes, Steinmann, Gensetter, Pittet, Zimmermann, Fimian (70. Lüscher), Bosshard (63. Rochaix)
Ersatz: Schärer
abwesend: Lüchinger
verletzt: Schwarz, Hägglund, Plüss, Kuster
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